„Sag mal, fastest du?“
„Nein.“
„Nichts? Gar nichts?“
„Gar nichts, Mia.“
„Ich Wurst.“
(Ich lache ausgiebig)
„Was gibt es denn da zu lachen?“
„Sorry….aber dieses Ich Wurst….ganze Sätze sind so überbewertet. Prädikatfasten zusätzlich zum Wurstfasten.“
„Was?“
„Nix. Du fastest also Wurst. Nur Wurst?“
„Ja. Ohne Käse könnte ich nicht.“
„Ich dachte eher an Fleisch.“
„Fleisch ess ich schon seit Dezember nicht mehr. Wurst war wie Käse. Bisher unverzichtbar.“
„Und fällt es schwer?“
„Es geht. Ich hab ja den Käse. Du solltest auch etwas fasten. Das ist toll. Ich habe eine völlig andere Wahrnehmung bekommen. Und es tut auch gut einmal ganz bewusst Verzicht zu üben. Margret fastet auch.“
„Auch Wurst?“
„Brokkoli.“
„Du veräppelst mich!“
„Nein, sie fastet wirklich Brokkoli. Und Lauch und Weißkohl.“
„Aha.“
„Es bläht sie so.“
„Gut zu wissen. Aber wenn es sie so bläht, dann sollte sie es ggf. eh immer sein lassen oder nur begrenzt und eher selten essen.“
„Margret liebt Brokkoli. Sie leidet!“
„Mehr als unter den Blähungen?“
„Ja!“
„Mia, ich bitte dich! Brokkolifasten, was für ein unglaublicher Unsinn. Margret hat wohl kaum bisher fünf Mal in der Woche Brokkoli gegessen. Oder drei Mal. Was ist denn da das Fasten?“
„Das ist doch keine Frage der Häufigkeit!“
„Also gut. Okay.“
„Wirst du noch einsteigen?“
„Ins Brokkolifasten?“
„In was auch immer. Es ist nicht gut für die Psyche, wenn man nicht fastet.“
„Dieses Jahr nicht mehr.“
„Du musst entschlacken!“
„Ja doch.“
„Das sage ich dir jetzt als deine Freundin: Du siehst nicht mehr gut aus! Jemand muss es dir sagen.“
„Nein. Ich finde nicht, dass mir das jemand sagen muss.“
„Fasten schärft den Blick.“
„Iss Wurst.“
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