Vehementes Vogelzwitschern, so als könnten all die Kehlchen den Himmel blau singen. Die Sonne wird noch kommen, denk ich, und gehe weiter. Samstagmorgen. Der Stadtteil im Einkaufsmodus. Und Frühfrühling. Farbpunkte im kahlen Geäst. Manche Menschen tragen Mantel und Rollkragen, andere die Jacken offen und ohne Schal. Hunde im Pullover scheinen mir überflüssig, sind aber da.
Wenig Lächeln. Ich auch nicht. Ein junger Mann kommt mir entgegen. Riesengroß, bestimmt zwei Meter. Riesenbreit, muskelbreit und –bepackt. Auf dem wuchtigen Stahlkörper ein Kinderkopf mit Nickelbrille und Kopfhörern über der Dockermütze. Er schaut aufs Display, ich auf seinen Hals, den Rand vom Schraubgewinde suchend. Es muss eins geben.
Kinder schreien. Immer schreien Kinder. Jetzt reißt der Himmel auf. Niemand lächelt. Augenblicklich fühle ich Wärme im Gesicht. Jetzt muss ich lächeln. Und blinzeln. Rieche heißes Fett aus dem Imbiss links. Frühlingsfett. In den Blumenläden ist alles voller Tulpen.
Und dann plötzlich Anne. Direkt vor mir. „Anne“ weiterlesen